Jetzt kostenloses Klarheitsgespräch buchen
Jetzt kostenloses Klarheitsgespräch buchen
Newsletter
Melde Dich jetzt zum Newsletter an!

Oh nein, ich bin ja wie er!


Heute möchte ich dir eine kleine (wahre) Geschichte erzählen.

Ich hatte mal einen Chef, der wirkte auf mich überheblich, besserwisserisch und selbstgefällig.

Egal was er sagte oder tat, alles ging mir „quer runter“. Ich habe innerlich gebrodelt, mich aufgeregt und mich immer wieder gefragt: Warum macht er dies? Warum sagt er das? Das kann doch wohl nicht wahr sein, er hat doch nicht etwa…!?

Das Ganze ging so weit, dass ich mich richtig reingesteigert habe und nur noch ungern zur Arbeit gegangen bin. Ich war jeden Tag extrem müde, ausgelaugt und demotiviert. Kurz um, ich hatte einfach keinen Bock mehr auf den Scheiß.

Die Arbeit an sich hat nicht darunter gelitten. Ich habe meine Aufgaben erfüllt, Dienst nach Vorschrift gemacht und versucht nicht weiter darüber nachzudenken.

Schlussendlich wusste ich, dass ich meinen Chef sowieso nicht ändern konnte.

Mein Wissen aus einer Menge von Coaching hatte mir das immer wieder gezeigt und für mich war klar, ich muss mich ändern.

Und das habe ich getan. Ich bin regelmäßig bei meinem Coach gewesen, habe Themen aufgelöst, neue Lösungsansätze für meine sogenannte Probleme kommen, meinen Blickwinkel auf Dinge und Personen, auch auf meinen Chef, verändert und war mir sicher, ich würde bald besser mit meinem Chef auskommen.

Wenn das alles so einfach gewesen wäre, würde ich dir die Geschichte jetzt wahrscheinlich gar nicht erzählen. Viele Tipps aus meinen vorherigen Blogs habe ich selbst ja auch angewendet und damit Erfolge erzielt.

Nur mein Chef hielt sich hartnäckig.

Ich kann mich noch erinnern, als ich mal wieder verzweifelt in einem Coaching saß und mich darüber geklagte, dass Dinge einfach nicht so liefen, wie ich sie gerne wollte.

Mein Coach fragte mich damals: Was hindert dich denn daran, deine Ziele umzusetzen?

Ich überlegte und sagte: Die Arbeit.

Ja klar, die gleiche Antwort, wie auch schon im letzten, vorletzten und vorvorletzten Coaching. Seit Monaten schleppe ich dieses Thema „Arbeit“ mit mir herum und kam für mich auf keinen grünen Zweig. War die Lösung wirklich, dass ich kündigte und mich nach einem einen Job umschaute?

NEIN!

Nein, das war nicht die Lösung meines Problems. Denn das Problem war ja gar nicht die Arbeit und auch nicht mein Chef.

Das Problem war ich!

Ich irrte durch den Dschungel meiner Gedanken und kam einfach nicht darauf, was ich ändern musste, damit sich die Situation entspannt. Ich drehte mich im Kreis und wusste einfach nicht mehr, was ich noch tun sollte. Ich hatte doch nun schon so viel an mir gearbeitet.

Die Spiegelgesetze

In einem der letzten Coachings, das dieses Thema betraf, gingen wir noch einmal näher auf die Spiegelgesetze ein.

  1. Alles was mich an meinem Gegenüber stört, ärgert, aufregt, und ich anders haben will, habe ich in mir selbst und lehne sie in mir ab.
  2. Verletzt es mich, wenn mein Gegenüber etwas an mir kritisiert und verändern will, ist es in mir noch nicht erlöst, also mein Thema.
  3. Wenn mein Gegenüber mich kritisiert, mir etwas vorwirft, anders haben will und mich das nicht berührt ist es sein Thema und er lehnt es in sich ab.
  4. Alles was mir an meinem Gegenüber gefällt, was ich an ihm liebe, habe ich selbst in mir und liebe es.

Und schon ging mir ein Licht auf. Ich hatte also etwas in mir, was ich an meinem Chef ablehnte. Aber Moment mal, er war doch überheblich, besserwisserisch und selbstgefällig. Ich dagegen war doch eher zurückhaltend, musste nicht ständig Recht haben und war eher bescheiden.

Was also hatte ich in mir, das ich an ihm ablehnte?

Mein Coach stellt damals (wie immer 😉) die richtigen Fragen und siehe da, natürlich gab es Situationen in denen ich überheblich, besserwisserisch und selbstgefällig war.

Immer, wenn ich der Meinung war, jemand würde etwas nicht gut genug machen, war ich überheblich, weil ich dachte, ich könnte besser.

Immer, wenn ich dachte, ich würde das nie so machen wie mein Gegenüber, war ich besserwisserisch, weil ich ja zu wissen glaubte, wie es richtig wäre.

Und selbstgefällig war ich allein schon deshalb, weil ich über meinen Chef und andere Menschen urteilte.

Diese Erkenntnis hatte mir zugesetzt und ich war schockiert, dass ich im Grunde genau das war, was ich bei meinem Chef so ablehnte.

Im Coaching selbst habe ich dann Frieden mit mir, meinem Chef und den Umständen geschlossen.

Seitdem lief es wesentlich besser auf der Arbeit. Ich konnte meinen Chef mit anderen Augen sehen und zugegeben, ich fühlte mich fast ein bisschen schlecht, dass ich so über ihn gedacht hatte.

Was ich dir damit sagen will

Was ich dir mit meiner Geschichte sagen möchte ist, dass es sich immer lohnt, zweimal hinzuschauen und seine Gedanken zu überdenken.

Gerade die Spiegelgesetze begegnen uns jeden Tag auf’s Neue, ganz gleich, ob es hierbei um deinen Chef, deine Kollegen, deine Freunde, deine Familie oder den Postmann geht.

Es steht uns nicht zu über andere Menschen zu urteilen. Denn jedes Urteil über einen anderen Menschen ist immer zugleich ein Urteil über uns selbst.

Alles Liebe,

deine Cornelia

Zur Artikelübersicht

0

Kommentare