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Schrei mich nicht an!


Immer wieder, und das ist sicherlich kein Geheimnis, wird zu Hochzeiten im Restaurant der Ton zwischen Küche und Service etwas rauer. Das Restaurant sitzt voll, alle Tische wollen am liebsten gleichzeitig bedient werden, der Service nimmt eine Bestellung nach der anderen an, Sonderwünsche inklusive.

Dass in solchen Momenten die Zusammenarbeit reibungslos laufen muss, steht außer Frage. Leider erlebe ich es dennoch häufig, dass gerade dann nichts wirklich läuft. Jeder ist gestresst und so mit sich und seinen Aufgaben beschäftigt, dass dann eben der Ton oft auch mal sehr schroff werden kann.

Zu Beginn meiner Hotel-Karriere fand ich das ziemlich ätzend. „Kann der Kollege das nicht anständig sagen?! Warum schreit der denn so?!“ Das waren nur einige meiner Gedanken. Gerade wenn du im Service arbeitest, kennst du das sicher.

Mit diesem schroffen und oft unangebrachten Ton musste ich erstmal lernen umzugehen. Das ist nicht immer leicht und je nach Situation und Tagesform kann das wirklich zu einer starken Belastung werden.

Damit du solche Tage und Situationen trotzdem entspannt verbringen kannst, ohne dir nach Dienstschluss noch Gedanken darüber machen zu müssen, habe ich hier 5 Tipps, die dir dabei helfen können:

1. Wie willst du dich fühlen?

Nachdem du sicher schon einige dieser Situationen erlebt hast, weißt du ja auch, wie du dich dabei fühlst. Wahrscheinlich nervt es dich, macht dich womöglich aggressiv oder du verfällst in Selbstzweifel, weil du glaubst, dass du ständig alles falsch machst.

Dass das alles nur in deinem Kopf stattfindet, hast du in den Blogs vorher schon erfahren.

Frage dich also am besten in einer ruhigen Minute (am besten vor Dienstbeginn), wie du dich fühlen möchtest, wenn der Kollege aus der Küche wieder ausfallend und laut wird, weil der Gast an Tisch 10 eben lieber Reis statt Kartoffeln zum Lachs möchte.

Stelle dir vor, dass du all die positiven Ressourcen, wie zum Beispiel Gelassenheit, Souveränität, Humor, Sicherheit und alles was dir so einfällt und du für dich brauchst, über deinen Atem in dich aufnimmst. Stelle dir vor und fühle, wie jede einzelne Ressource sich in deinem Körper ausbreitet.

Gehe dann gedanklich erneut in diese Situation hinein. Schaue dabei, wie du dich fühlst, wenn du gelassen und souverän bist, wenn du die Situation mit Humor nimmst und weißt, dass du dich sicher bist.

Wie reagierst du dann in dieser Situation und wie gehst du damit um?

Wiederhole diese Übung am besten regelmäßig. Je öfter du trainierst, desto entspannter bleibst du.

2. Nimm es nicht persönlich!

Sicher hast du dich auch schon mal im Ton vergriffen, jemanden angepflaumt und es kurze Zeit später bereut!? Ich glaube, jeder kennt solche Situationen und jeder weiß, dass das schnell mal passieren kann. Vor allem dann, wenn wir angespannt und mit den Gedanken ganz woanders sind, um unsere Aufgaben ohne Fehler zu erledigen.

Gerade in Bezug auf die Beziehung zwischen Küche und Service ist der schroffe Ton oft nur eine Momentaufnahme. Sobald das letzte Essen über Pass gegangen und die Schicht geschafft ist, sind alle Kollegen wieder freundlich zueinander.

Darum lerne, es nicht persönlich zu nehmen. Mit ein bisschen Abstand betrachtet, wird dir auffallen, dass nicht du persönlich gemeint bist, wenn der Koch kurz an die Decke geht, nur weil der Gast eben Reis statt Kartoffeln bestellt hat.

3. Versetze dich in die Lage deiner Kollegen.

Wie eben schon beschrieben, sind diese Situationen Momentaufnahmen und kein Dauerzustand. Versetze dich also gerne mal in die Lage deiner Kollegen. Schaue mit deren Augen auf die Situation. Das ist sicher nicht leicht, wenn du immer derjenige bist, der den Frust der Kollegen abbekommt, aber sobald du einmal deinen Blickwinkel auf die Situation änderst, entwickelst du Verständnis und kannst mit Hilfe der oben genannten Übungen noch entspannter damit umgehen.

4. Nimm’s mit Humor

Frust hat in solchen Situationen noch keinem geholfen. Denn damit erzeugst du noch mehr Unmut und schlechte Stimmung. Außerdem läufst du Gefahr, dass du vor dem Gast, der der Mittelpunkt eurer gemeinsamen Arbeit ist, nicht mehr professionell agieren kannst.

Sobald du die Situation mit etwas Humor siehst und nicht so ernst nimmst, nimmst du automatisch den Druck raus und die Arbeit geht leichter von der Hand, ganz gleich, was dein Kollege wie gesagt hat.

5. Sag was Sache ist!

Wenn alle der oben genannten Übungen und Tipps nichts bringen, dann schnappe dir deinen Kollegen nach der Schicht und sprich an, was dich stört.

Oft ist es nämlich so, dass derjenige, der den schroffen Ton an den Tag legt, es selbst gar nicht so schlimm wahrnimmt. Sage deinem Kollegen freundlich aber bestimmt, dass du diesen Tonfall nicht tolerierst. Sage ihm wie du dir euern Umgang miteinander vorstellst und weise ihn darauf hin, dass es auch anders geht. Wie du ein solches Gespräch am besten führst, kannst du im Blog „Mit offenen Gesprächen zum Erfolg“ nachlesen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung aller 5 Tipps und wünsche dir, dass die nächste stressige Schicht für dich entspannter verläuft, weil du weißt, besser damit umzugehen.

Hab einen tollen Tag.

Alles Liebe

deine Cornelia

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